Rumänien
27.08. - 19.09.2021
Rumänien, wir fahren nach Rumänien!
(Strecke: Deutschland - Österreich - Slowenien - Ungarn - Rumänien -
Ungarn - Slowakei -Tschechien - Polen - Deutschland )
Start bei sehr besch....em Wetter. Wir trafen unseren Freunde Petra und Walter für eine Übernachtung am Simssee (kleiner Bruder vom Chiemsee) in Österreich. Wegen des Dauerregens haben wir den Campingplatz am nächsten morgen fluchtartig verlassen und sind durch Österreich in Richtung Slowenien aufgebrochen. Was ich übersehen hatte: auf der geplanten Strecke befindet sich der Wurzenpass! Der hat bis zu 18 % Steigung! Ich bin den Pass 1982 mit einem VW-Käfer gefahren und wusste deshalb, was auf uns zu kommt. Und DAS wollten wir dem Duci doch lieber nicht zumuten. Wir sind dann über Norditalien nach Slowenien gefahren. Praktisch mit Grenzübertritt wurde alles super. Sonnenschein, wunderbare Landschaften und glasklare, türkisfarbene Bäche. Slowenien ist definitiv einen eigenen Urlaub wert. Nach einer Expressfahrt durch Ungarn (nur Autobahn - laaaaangweilig) ging es dann zu unserem eigentlichen Ziel:
Rumänien!
Rast am Rio del Lago kurz vor der italienisch - slowenischen Grenze. Im Hintergrund das Cinque Punte Massiv.
Der Weg durch den nordöstlichsten Zipfel Italiens führt entlang glasklarer Flüssen, türkisblauer Seen, durch Täler und kleine Dörfer, begleitet von einer imposanten Bergkulisse.
Der Fluß Isonzo im Soca Tal mit seinem unvergleichlich kristallklar-türkisen, eiskalten Wasser. Der Fluß liegt im Triglav Nationalpark und wird von den umliegenden Bergen gespeist. Es gibt einen schönen Wanderweg direkt am Fluss entlang, überall sprudelt Wasser und es gibt einige Wasserfälle zu bewundern. Am Fluss liegen mehrere Campingplätze, die von jungen Familien und Wassersportlern genutzt werden. Rafting ist hier angesagt.
Ungarn empfängt uns mit Gewitterstimmung
Um die letzte Etappe durch Ungarn schnell hinter uns zu bringen, sind wir von der slowenischen Grenze aus nur Autobahn gefahren. Zuerst die E71 nach Budapest, dann die E75 Richtung Rumänien. 6 Stunden Fahrt, über plattes Land, durch Mais- und reife Sonnenblumenfeldern. Laaangweilig...
Rumänien ist ein wunderschönes Land. Pure Natur erlebt man hier: Berge, weite, unberührte Wälder, große Seen und Flüsse, verwunschene Täler... Braunbären haben wir leider nicht gesehen, nur deren Kagge und deren Spuren. Füchse haben uns - mehrfach - fast umgelaufen. Mit streunenden Hunden, die hier sehr zahlreich sind und die im Rudel wohl auch recht unangenehm werden können, mussten wir uns nicht herum schlagen. Ganz im Gegenteil. Die Hunde, die wir trafen, waren herzallerliebst, sehr dankbar für kleine Leckerlies oder Streicheleinheiten und teilweise einfach bemitleidenswert. Totgefahrene Hunde am Straßenrand gehören hier zum Alltagsbild.
Die Schere arm / reich ist deutlich größer als in Deutschland. Wir haben bewohnte Häuser gesehen, in denen bei uns nicht mal Hühner gewohnt hätten. Bis auf eine kleine Ausnahme hatten wir nur nette Begegnungen mit der Bevölkerung und die Menschen, die wir trafen, waren sehr liebenswürdig und nett zu uns.
Diese Reise war ein totales Highlight. Die nächtliche Stille, der unbeschreibliche Sternenhimmel, die ursprünglichen Dörfer, die Natur und Berge....
Unsere erste Nacht in Rumänien direkt am Fluß Miresch hatte gegen 2:30 Uhr ein jähes Ende: Wir haben fluchtartig den Platz verlassen, als uns zwei Autos aus 20 Meter Entfernung direkt angestrahlt haben. Das war uns etwas unheimlich. Bonny & Clyde-mäßig sind wir davongeprescht. Thorsten am Steuer, ich stand hinten drin und habe versucht, all die losen Dinge aufzufangen, die noch vom Abendessen auf der Arbeitsfläche standen.
Manchmal muss man auf sein Bauchgefühl hören, und das war in dieser Nacht auf Alarm.
Unsere Fluchtfahrt endete gegen 3:00 Uhr auf dem Parkplatz des rumänisch-orthodoxen Klosters Hodos-Bodrog. Hier fühlten wir uns sicher, auch wenn wir die einzigen nächtlichen Besucher waren. Nach 1 1/2 Stunden Schlaf hatte unsere Nacht ein jähes Ende, als aus den unzähligen Lautsprechern ein ohrenbetäubender Singsang (Morgengebet) ertönte. Es dauerte ca. 2 Stunden, an schlafen nicht mehr zu denken.
Der Besuch der Klosteranlage ist absolut empfehlenswert.
Eine Nacht verbrachten wir in Garbova auf dem Stellplatz der Pension Poarta Oilor, die von einem Schweizer Ehepaar geführt wird. Hier trafen wir Karsten aus Kassel, der mit seinem Rad auf dem Weg nach Moldawien unterwegs war.
Garbova ist ein typisches, siebenbürgisches Straßendorf mit bunten Häusern und ländlichem Charakter.
Bei einem Bummel durch die Straßen trafen wir am Ortsrand auf eine Roma-Clan. Das Oberhaupt saß vor seinem Haus in einem Stuhl und begrüßte uns auf Deutsch. Es hat uns immer wieder überrascht, wie viele ältere Menschen in Rumänien Deutsch sprechen.
Sibiu oder Hermannstadt war lange Zeit eine Hochburg der siebenbürger Sachsen.
Die Innenstadt ist überschaubar, größtenteils saniert und hübsch hergerichtet. Es gibt aber überall noch schöne Ecken mit morbidem Charme.
Sehr interessant ist das Markttreiben auf dem Plata Mica. Hier werden typische traditionelle Waren wie Käse, Wurst, Schmuck und Holz- und Kupferwaren angeboten.
Besonders schön war hier der Besuch des "Cafe Wien" (jaja, nicht sehr rumänisch), bei strahlendem Sonnenschein, mit live-Klavierbegleitung und dem besten Eiskaffee der Welt.
Transfăgărășan
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Die Transfogarasche Hochstraße ist eine Gebirgsstraße in Rumänien. Die Straße verbindet das Argeș-Tal in der Großen Walachei mit dem Olt-Tal in Siebenbürgen, wobei sie das Făgăraș-Gebirge – eine Gebirgsgruppe in den Transsilvanischen Alpen – überquert. Sie ist 151 km lang und gilt als "schönste Passstraße" der Welt. Das können wir bestätigen, sie ist wirklich sensationell.
Sir Duce hat sich ohne Mucken die Serpentinen bis auf 2.000 Meter Höhe hochgeschraubt. Oben angekommen, bot sich uns ein für rumänische Attraktionen typisches Bild: Die enge Straße war gesäumt mit Nepp- und Fressständen, Touristen und Autos quetschten sich entlang der Stände. Wir wollten eigentlich bleiben, sind aber aufgrund des Gewühls weitergefahren. Durch den Transfagarasan Tunnel, der den Kreis Sibiu mit dem Kreis Arges verbindet, fuhren wir in den Sonnenschein hinein. Eine Bärenwarnung erschien plötzlich auf Thorstens Handy und machte uns neugierig auf ein Weiterfahren. Aber wir beschlossen, eine Nacht oben auf dem Berg zu bleiben. Also zurück durch den Tunnel und ein Plätzchen am Lacul Balea für die Nacht gesucht und gefunden. Nachdem die Touristen verschwunden waren, hatten wir den Platz fast ganz allein für uns und wurden mit einer stillen Nacht und einem traumhaft schönen Sternenhimmel belohnt. Frühmorgens, als noch alles mit Raureif überzogen war, haben wir eine Wanderung um den See und in die Berge gemacht und sind rechtzeitig vor dem nächsten Touristenansturm mit dem Duci davon gebraust. Leider war der Tunnel wegen eines Fahrradevents gesperrt, so mussten wir unsere Reiseplanung ändern und die gleichen Serpentinen wie am Tag zuvor ins Tal zurückfahren.
Leider nicht runtergefahren:
An diesem Punkt entschlossen wir uns, umzudrehen. Wir wollten auf dem Berg übernachten und am nächsten Tag diesen Weg nehmen. Was dann leider ausfiel. Aber - das machen wir noch, ganz sicher.
Am Lacul Balea
An diesem schönen Gebirgssee auf 2.000 Meter Höhe haben wir übernachtet. Etwas unterhalb des Sees kann man an mehreren Stellen frei stehen.
Auf dem angrenzenden Bergkamm verläuft die Grenze zwischen dem Kreis Arges und Sibiu. Früh am Morgen haben wir eine kleine 1-stündige Bergtour gemacht. Die Aussicht ist traumhaft schön! Mit guter Kondition könnt ihr von hier aus mehrstündige Wanderungen durch die Berge starten.
Schloss Bran in Transsylvanien
Das berühmte Dracula Schloss. Ein schönes Gebäude, leider nur mit Zahlung zu besichtigen und wie alle touristischen Attraktionen in Rumänien völlig überlaufen. Obwohl wir früh am Morgen dort ankamen, waren schon sehr viele andere Touristen dort. Ein Blick von außen hat uns gereicht.
Schöner gehts nicht: Aufwachen mit Blick auf den "Teufelssee" Lacul Zetea mitten in den einsamen Wäldern der Karpaten. Das Übernachten kostete hier mit WC und kalter Dusche 4,-€ / Nacht. Hier wird vor Bären gewarnt. Beim Spazierengehen haben wir frische Bärenspuren und auch frische Bärenkagge entdeckt.
Sighisoara (Schäßburg) liegt in Siebenbürgen und ist eine der bedeutensten Städte im Kreis Mures. Die Stadt wurde im 12. Jahrhundert von "Siebenbürger Sachsen" gegründet. Der wunderschöne, historische Stadtkern wurde 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Hier fühlt man sich in das späte Mittelalter zurückversetzt. Wahrzeichen der Stadt ist der Stundturm. Sehenswert sind das Draculahaus, die Stadtbefestigung mit 14 Türmen, der deutsche Friedhof auf dem Schulberg und die ganze Innenstadt mit bunten Häusern und Kopfsteinpflastergassen.
Sighiosara müsst ihr euch anschauen! Am Besten außerhalb der Saison.
Auf unseren Touren über Land sind wir täglich an verfallenen Häusern und Ruinen vorbeigefahren. An markanten Orten haben wir angehalten und sind durch die Ruinen gestromert. Spannend!
Auf dem Bild seht ihr die Ruine des Schlosses Kornis nördlich von Cluj-Napoca.
Wenn man in Siebenbürgen etwas abseits der Haupstraßen in die Täler fährt, stößt man auf alte, ursprüngliche Bauerndörfer, wie hier Rauthal. Typische bunte Häuserreihen, der Einblick auf die rückwärtigen Grundstücke wird durch hohe Bretterzäune verwehrt, alte Leute sitzen vor den Haustüren. Mittlerweile ist ein großer Teil der Häuser verfallen. Oder sie sehen unbewohnbar aus und es lugt doch noch ein Mensch hinter der Gardine hervor.
Der Fröhliche Friedhof im Norden Rumäniens
In Sapanta, direkt an der ukrainischen Grenze liegt der fröhlicher Friedhof. Hier befinden sich um die 800 Gräber, die mit bunten Holzkreuzen geschmückt sind. Auf den Kreuzen werden humorvoll das Lebenswerk oder die Besonderheiten der verstorbenen Person in Bild und Text festgehalten.
Ein beeindruckender Ort, aber Achtung: Touristenmagnet mit Neppständen, sehr viel Zulauf, möglichst frühmorgens besuchen!
Landwirtschaft in Rumänien
Rumänien gehört zu den größten Agrarländern der EU. Es besitzt sehr fruchtbare Böden und fast jeder Dritte Arbeitnehmer betreibt Landwirtschaft. Es gibt ca. 2 Millionen Bauern in Rumänien. Allerdings produzieren 2/3 aller Höfe nur für den eigenen Bedarf, während sich das restliche Drittel die Agrarsubventionen einverleibt.
Neben der Landwirtschaft mit Pferd und Wagen sieht man hier auch viele in die Jahre gekommene, russische Traktoren und LKWs. Hinter jedem Haustor verbirgt sich eine kleine Landwirtschaft mit Selbstversorgergarten und Kleintierhaltung (Subsistenzwirtschaft). Fehlendes Kapital, schlechte technische Ausstattung und zersplitterte Kleinstflächen treiben die Kleinbauern an den Rand des Existenzminimums.
Auf dem Land werden die Kühe und Schafe teilweise noch von Hirten gehütet. Hier haben uns bei einer Frühstücksrast 3 kleine neugierige Kuhhirten mit ihren Kühen besucht. Herzallerliebst!
In Rumänien wird noch viel mit Pferd und Wagen gearbeitet. Es wird alles transportiert, was auf den Karren passt, Menschen, Holz, landwirtschaftliche Produkte und Kühlschränke. Manchmal auch alles auf einmal.
Der Rückweg
Der Rückweg führte durch das östliche Ungarn in die Slowakei. Wir sind auf Nebenstraßen durch Ungarn gefahren um den Weg zur slowakischen Grenze abzukürzen. Und haben es sehr schnell bereut. Ein Schlagloch neben dem anderen machte ein Fahren fast unmöglich. Maximal 30 km/h waren hier möglich. Sir Duce hat uns sehr leid getan.
In der Slowakei sind wir an den Südausläufern der Hohen Tatra gen Westen entlang gefahren. Wir haben eine wunderbare Nacht an einem einsamen See verbracht, den Dutch Oven noch einmal gefüllt, den Sternenhimmel bestaunt.
In Tschechien machten wir noch einen Abstecher zur Elbquelle (Spindlermühle) und an unserem letzten "Auslandstag" haben wir eine kleine Wanderung in den Ausläufern des tschechischen Elbsandsteingebirges gemacht.
Ich, Thorsten, bin an der Elbmündung (bei Brunsbüttel) geboren worden. 2006 habe ich den Elberadweg von Meißen bis Lauenburg befahren und nun die Elbequelle gesehen. Es fehlen nur noch wenige Abschnitte.
Fazit unserer Reise:
Spannend! Rumänien berührt mit seiner Schönheit und Armut.
Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Die jüngeren Rumänen sprechen Englisch, die älteren Rumänien können teilweise noch Deutsch. Wenn gar nichts ging, haben wir uns mit dem google Übersetzer verständigt.
Die Lebensmittel, die Restaurants und auch die Camping- bzw. Stellplätze sind sehr, sehr günstig. Aber auch manchmal dementsprechend einfach ausgestattet.
Rumänien ist für Camper mit Abenteuerlust und nicht sehr hohen Ansprüchen optimal: Man kann freistehen oder für wenig Geld einen Campingplatz (ohne Reservierung) anfahren. Die Campingplätze sind von low Budget ohne Strom und mit WC bis mittelprächtig mit Strom, WC/Dusche und etwas Service zu haben. Preise von 4,- bis 15,- €.
Einkaufen kann man in kleinen Dorfläden und auf dem Markt. In größeren Orten gibt es auch Discounter und Lidl. Überall an den Straßen kann man frisches Obst (Riesenwassermelonen für 20 Cent, Weintrauben ) und Gemüse (vorwiegend Zwiebeln, Kartoffeln, Paprika, Auberginen, Tomaten) kaufen. Sehr günstig und sehr wohlschmeckend.
Diesel ist hier sehr günstig. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 10 Litern, einem Dieselpreis von ca. 1,20 € und einer Gesamtreisestrecke von ca. 5000 Kilometern allerdings der größte finanzielle Posten unseres Trips.
Die Autobahnen sind gut ausgebaut, bei den Landstraßen muss man immer Vorsicht walten lassen: ungesicherte, tiefe Schlaglöcher und ausgefahrene Randstreifen sind nicht selten. Die Bahnübergänge mit max. 10 km/h überqueren!
Internet funktioniert fast überall problemlos.
Das Reisen im September war optimal: Das Wetter war angenehm warm und wir hatten wenig Regen. Der Tourismus war erträglich. In den Städten und an den hotspots war es noch gut voll, aber auf dem Land und in den Karpaten war touristisch nichts mehr los. Wir haben teilweise fast alleine auf den Plätzen gestanden.
Bemerkenswert ist, dass wir in diesen etwas unsicheren Corona-Zeiten an nicht einem Grenzübergang ( und es waren 10 an der Zahl) oder Campingplatz nach einem Coronatest gefragt wurden. Die Passkontrollen waren unspektakulär, wenn es überhaupt welche gab.
Unser Aufenthalt war viel zu kurz. Nächstes Mal geht es bis ans Meer und an das Donaudelta. Einen vollen Monat sollte man sich mindestens für Rumänien Zeit nehmen, um richtig in das Land einzutauchen.
Aber. Tja, aber. Vorher in Slowenien hätten wir jederzeit aus den Bächen, an denen wir waren, getrunken. Es gab genug Bio-Anzeiger für einwandfreies Wasser. Und auch sonst Slowenien - wie geleckt. Wir haben bisher noch nie ein so sauberes Land gesehen Und genau DAS ist in Rumänien leider anders. Überall, wirklich überall, Müll. An den entlegensten Orten. Man ist seit Generationen gewohnt, Abfälle einfach in die Landschaft zu werfen. Und das betrifft auch die Fließgewässer. Wunderschöne Bäche, zugemüllt mit allem möglichen. Wir haben mit jungen Rumänen gesprochen, die sich dieser Problematik absolut bewusst sind und die auch aktiv dagegen vorgehen. Und auch die sagen: Das wird noch lange dauern. Weitere Generationen. Das ist sehr, sehr schade.
Auf den Spuren der Bären
Diese Tatzenabdrücke und eine gehörige Portion Bärenkagge (nicht im Bild) machen uns dann doch etwas vorsichtig. Einen schlechtgelaunten Braunbären zu überraschen, kann recht unangenehm sein.
Stellplatzhund - ein Mordsvieh
Mit dem haben wir uns angefreundet und er hat nachts auf uns aufgepasst. Freute sich über jeden zugeworfenen Brocken, bettelte aber nie. Herankommende Fahrzeuge biss er gnadenlos in die Reifen und veranstaltete auch sonst ein Mordsspektakel bei Neuankömmlingen. Sobald man jedoch ausstieg, wurde er zu Mahatma Gandhi. Abreisende Autos wurden ebenfalls wütend verbellt.
Als wir abreisten, gab es aber keinen Alarm. er schaute uns einfach nur nach.
Sein Kumpel - der Verschlagene
Mißtrauisch, ängstlich und immer hungrig. Der hat es bisher ganz sicher nicht leicht gehabt im Leben.
Die Neppstände
Überall dort, wo an besonderen Orten Touristen auftauchen, stehen Höker mit ihren unglaublich vollgestopften Souvenirständen. Alles wird Feilgeboten: Schnaps, Wurst und Käse, Obst & Gemüse, Felle, Holzwaren, Spielzeug, Kleidung und Kitsch ohne Ende. Die Verkäufer sind allerdings nicht aufdringlich und versuchen auch nicht, einem etwas aufzuschwatzen.
Palinca - Palinca
Der von den Rumänen selbstgebrannte Schnaps aus sonnenverwöhnten, lokalen Obstsorten heißt Palinca und wird überall angeboten. Er wird doppelt gebrannt und hat einen Alkoholgehalt von 50 - 60%. Etwas edler ist der reine Pflaumenschnaps Tuica.
Beide Getränke werden in Rumänien schon zum Frühstück gereicht. Sssssttttt.....
Outdoor cooking: Der Dutch Oven - zum ersten Mal in Betrieb
Wir haben uns einen Dutch Oven Größe 6 gegönnt. In Rumänien kam er zum ersten Mal zum Einsatz.
In den Topf werden Fleisch und Gemüse geschichtet und mit würziger Soße übergossen. Der Topf wird verschlossen und bis zu drei Stunden mit Kohlenbriketts befeuert.
Man kann auch Kuchen und Brot in dem Oven backen. Lecker!
Die Rumänen und die Kirche
Die Rumänen sind sehr gläubig, größtenteils russisch- oder rumänisch-orthodox. Der Prunk und Protz der Kirchen fällt in diesem armen Land ganz besonders auf. Die Gebäude sind oft imposant und großartig und immer einen Besuch wert. Im Norden Rumäniens gibt es auch einfache, hübsche Holzkirchen. Beeindruckt haben uns auch die ein- oder mehrstimmigen Choralgesänge, die teilweise mit Lautsprechern nach draußen übertragen werden.
Die Bahnübergänge
Die Straßen auf dem Land verlangen teilweise höchste Konzentration. Schlaglöcher bis 50 cm Breite und 15 cm Tiefe tauchen aus dem Nichts auf. Mit etwas Glück sind sie farblich gekennzeichnet.
Ganz besonders schlimm sind die Bahnübergänge, die mit losen Betonplatten ausgelegt sind. Nicht schneller als 10km/h fahren!